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Ponyhof: Herr Strache, sprechen wir doch über ihre neueste Plakatserie. Sie wollen also Kommissionspräsident der Europäischen Union werden?

Strache: Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen, wenn es mir notwendig erscheint!

Ponyhof: Auf einem der Plakate ist ein etwas unglücklich aufgenommenes schwarz/weiß-Foto vom Amtsinhaber abgebildet, daneben ein farbenfroher HC-Strache als große Lichtgestalt. Dazu der Text: „Strache statt Barollo“.

Strache: Das dürfen Sie durchaus als Kampfansage verstehen. Ich sage Ihnen eines, Herr Klugscheisser, die Bürger haben diese abgehobenen Bürokraten satt. Die brauchen nicht glauben, Baroso wäre eine gmahte Wiesn. Da hat man die Rechung ohne den Bürger gemacht.

Poyhof: Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein?

Strache: Wenn die EU der demokratische Verein ist, der sie immer vorgibt zu sein, einer, der den Willen der Bürger respektiert und umsetzt, dann ist auch ein Kommissionspräsident Strache durchaus nicht unwahrscheinlich. Ich sage Ihnen aber ganz offen: Da darf man sich keine Illusionen machen.

Ponyhof: Wir vom Ponyhof haben mit zahlreichen europäischen Spitzenpolitiker geredet, um Ihre Chancen aus zu loten. Frau Merkel sagte „Kein Kommentar!“, Herr Brown „Who the fuck is Strache?!?“ und Herr Berlusconi versprach sofort, seine Lieblingsnutte ins Rennen zu schicken, nur um Sie zu verhindern. Anschließend brach er in schallendes Gelächter aus, und meinte, das wäre gar nicht nötig, denn gegen Sie könne er sogar selbst Präsident werden.

Strache: Als ich sagte, ich werde Wiener Bürgermeister, hat das zuerst auch niemand ernst genommen.

Ponyhof: …

Strache: An den Reaktionen merkt man ganz deutlich, dass es langsam ungemütlich wird für die in Brüssel. Die Sesselkleber fürchten um ihre Posten. Logisch, sonst haben die ja nichts anständiges gelernt. Man darf auch die Lobbyisten nicht vergessen, und die Freimaurer, so wie die jüdische Hochfinanz, die allesamt massiv gegen mich und meine Person agieren. Aber ich fühle mich vom Wähler beauftragt, für das Volk zu kämpfen, und deshalb lasse ich mich auch bestimmt nicht unterkriegen.

Ponyof: Auch die Österreichischen Medien reagieren eher belustigt auf Ihre Karrierepläne…

Strache: Aber das sind wir doch gewohnt. Der Verrat an den österreichischen Interessen und die Hetze gegen FPÖ-Politiker haben ja Tradition in unserem Land.

Ponyhof: Was werden Sie als Kommissionspräsident anders machen?

Strache: Zuerst einmal wird ausgemistet in der Kommission. Die brauchen nicht glauben, dass Sie da weiter auf unsere Kosten Gurken krümmen dürfen. Die sollen raus gehen zu den Bürgern, damit sie sehen, was die wahren Probleme der Leute sind.

Selbstverständlich muss auch dieser unsägliche, zentralistische, die Todesstrafe über die Hintertür einführende, über die Köpfe der Bürger hinweg auspaktierte, antidemokratische Nationalstaatenentrechtungsvertrag von Lissabon in der Versenkung verschwinden. Und es ist das Gebot der Stunde, die Beitritte von Israel und Kongo zu verhindern!

Ponyhof: Kongo?

Strache: Kein Scherz! Ein 15-jähriger Blogger aus dem Kongo hat neulich geschrieben, dass eine Mitgliedschaft seines Landes in der EU einige Vorteile bringen würde. Da kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen!

Überhaupt sollten wir in aller Gelassenheit die bisherige Osterweiterung durchdenken, und zumindest Schengen wieder aufheben. Es geht ja nicht an, dass Einbrecherbanden aus dem Osten unser Hab und Gut stehlen während die anderen Ausländer unsere Arbeitsplätze wegnehmen. Motto der Kommission Strache wird sein: „Österreich zuerst!“. Wir waren schon viel zu lange die Deppen und Melkkühe der Union. Auch die Abschaffung des Teuros muss diskutiert werden, da darf es keine Tabus oder Redeverbote geben, so wie es derzeit leider der Fall ist.

Ponyhof: Zum Abschluss noch ein Kommentar zur Innenpolitik?

Strache: Da zeigt sich wieder einmal, wer die einzig wählbare Partei im Land ist. Die Onkelkoalition ist wieder mal nur mit sich selbst beschäftigt, und die (sic!) BZÖ schickt ihre Heulsuse aus, um lächerliche Vershwörungstheorien über Haiders Tod zu verbreiten. Und was machen die Grünen? Die haben nun mit einer jungen, feschen Gehörlosen endlich Ersatz für die Rollstuhlfahrerin gefunden, die der ach so aufgeschlossenen Lifestylepartei wohl nicht hübsch genug war. Hauptsache eine Quotenmiderheit sitzt im Parlament, aber der Bürger stößt mit seinen Anliegen auf taube Ohren!

Ponyhof: Vielen Dank, dass Sie sich für ein kleines, unabhängiges Medium Zeit genommen haben.

Strache: Ich bin eben ein Poltiker, der mit allen redet. Einfach ehrlich, einfach Diskostrache!

(Fiktion! Die Chronologie der beiden weltpolitischen Großereignisse wurde ein wenig angepasst….)

Adrian sitzt vor seinem Chai-Latte und überfliegt den Standard. Schwer beeindruckt von den Protestbewegungen im Iran zündet er sich eine Manitou an, und wird von einem Fremden nach der Uhrzeit gefragt. Also nimmt er sein Iphone 3g vom tisch, und multitoucht hurtig über den Screen. Immer noch beschert ihm die genial-intuitive Bedienung des Kulthandies ein angenehmes Kribbeln in der Hose. Nur noch den Bildausschnitt mit 2 Fingern vergrößern, um dann zielgerichteter das gratis Uhrzeitprogramm anwählen zu können. „Schon gesehen, danke.“ sagt der Fremde, und deutet auf Adrians Armbanduhr. So geht’s wohl auch, anspruchsloses Gesindel. Also muss Adrian die großartigen Animationen der virtuellen Analoguhr alleine genießen.

Wenn er schon mal das Iphone in der Hand hält könnte Adrian doch gleich seine Emails lesen, facebooken und twittern. Was er dabei erfahren muss, raubt ihm den Atem. Dürfen die das etwa? „Schlimmer als Hitler!“, spricht er versehentlich laut aus und wird seltsam angeschaut. Egal, Adrian ist wütend – zurecht! Protestgruppe auf Facebook? Keine frage, beitreten und die Welt verbessern!

Die da oben glauben, sie können alles machen! Immer nur gegen das Volk! Reine Geschäftemacherei, denkt Adrian, der Werbedesigner in Rage, nicht mit uns! Hier geht es um Freiheit im öffenltichen Raum! Adrian war immer schon ein großer freund der Freiheit. Wieder denkt er an den Iran, an Tapferkeit, an Heldenblut.

„Schon vom Skandal gehört? Ja? Ärgstens, oder? Ausgerechnet im Emku soll man kein eigenes Bier trinken dürfen, im Emkuuu, ich pack es nicht, echt nicht. Ich meine, ich kann mir das Bier beim Wirten auch leisten, aber das Emku ist doch für alle da, genau das macht es ja aus, oder? Bist schon meiner Meinung!? Ja sicher gemma Demo, da haltma zamm! Bitte was haben die Securities? Die Leute angepöbelt, Schlagstöcke habens ghabt? Alter Schwede! Solche Prolos haben im Emku echt nix verloren, die sollen sich gefälligst beim Flex bewerben, wenns unbedingt Leuten deppat kommen wollen. Passt, wir bleiben in Kontakt, Tod dem Diktator! Äh, nichts….tschü!“ Das baut auf! Nach diesem Telefonat wird Adrian erst die Größe der entstehenden Protestbewegung bewusst. Wir sind viele und wir sind zornig!

Der Tag der großen Demo ist gekommen, Adrian wird langsam nervös. Che Guevara Kappe oder Solidarnosc T-Shirt? T-Shirt! Aber welcher Spruch wird sein Transparent schmücken? „Dosenbier für alle, sonst gibt’s Krawalle!“, oder doch lieber „One Solution – Revolution!“? „Wir geben euch das das MQ zurück – Stein für Stein!“ kann er sofort ausschließen, zu langatmig, zu wenig knackig, weiß der Fachmann. „Enziland in Bürgerhand!“ Nein, zu FPÖ-mäßig. Schließlich entscheidet er sich für „Knochen könnt ihr brechen, aber unseren Willen nicht!“ und kann zufrieden seine Wohnung verlassen.

Was für ein Erfolg! Tausende sind gekommen, alle trinken Dosenbier! Keinerlei Widerstand, die scheißen sich an, wir haben gewonnen! Adrian kann es kaum glauben, der Kampf hat sich gelohnt, die Demonstration wird zu einer einzigen riesigen Party. Mit Kampfgeist und Entschlossenheit kann man alles erreichen. Mögen unsere iranischen Brüder im Geiste Mut schöpfen aus unserem Erfolg, wir haben vorgezeigt, wie es gehen kann.

Das BZÖ sucht einen Obmann, der Ponyhof hilft. Ich, Klugscheisser, habe Kandidaten gesucht, und stelle euch die aussichtsreichsten vor.

Ludwig Lichtlhuber aus Ischgl, DJ-Größe :

Geboren 1973:Hauptschule, Poly, Schlosserlehre
Sorgt seit er 16 ist an den Plattentellern für Stimmung. Als DJ Zickezackeheusummsumm ist er seit 1998 bekannt und seit Jahren aus der Ischgler Partyszene kaum mehr weg zu denken.

Qualifikationen zum BZÖ-Obmann:

  • lustiger als Dörfler
  • schöner als Petzner
  • Lieblingsarbe Orange
  • weiß, dass beim Saufen die Leut zammkommen


Mario Ario aus Linz, Mechaniker

Geboren 1978, abgebrochene AHS, Mechanikerlehre
Herr Ario besitzt seine eigene, auf das Tuning diverser Volkswägen spezialisierte Werkstatt, womit er sich eines seiner Hobbyist zum Beruf gemacht hat. Als große Nummer in der Linzer Skinheadszene könnte er im BZÖ als Brückenbauer zu den Wählern der Strachepartei auftreten.

Qualifikationen zum BZÖ-Obmann:

  • Unternehmergeist
  • stramme Ideologie
  • gute Kontakte
  • der Nachname

Reinhart Gaugg aus Wolfsberg, Politikpensionist

Geboren 1953, Volksschule, Hauptschule, Handelsschule
Herr Gaugg war Bankangestellter, Vizebürgermeister von Klagenfurt, Fastobmann der PVA und vieles mehr. Schon in seinen Jahren als Wunderkind hat er zahlreiche nationale Buchstabierwettbewerbe gewonnen, 1986 hat er Jörg Haider auf seinen Schultern zum Sieg getragen und seit er keinen Führerschein mehr hat, fährt er nicht mehr betrunken.

Qualifikationen zum BZÖ-Obmann:

  • politische Erfahrung
  • Kärtner
  • ähm…politische Erfahrung


Ignatz Pfau aus Wien, Bummelstudent

Geboren 1982, Volksschule, AHS,
Ignatz Studiert Publizistik im 16. Semester Publizistik, und wird irgendwann fertig.

Qualifikationen zum BZÖ-Obmann:

  • kann lesen und schreiben
  • spielt Heimatlieder auf der Quetschn
  • hat eine Seminararbeit über Jörg Haider verfasst.
  • der Vorname

Leibnitz an der Alpe.

Einladungen an die Welt Januar 23, 2009 | Welche Zeichen senden Österreicher in die Außenwelt, die zu einem typisch >österreichischen< Leben einladen sollen? Versuchen wir typisch österreichische Dinge herauszuarbeiten… Ich geb dir 15 Sekunden Zeit für drei Dinge – ausgenommen modische und kulinarische Details. . . . . . . . . . . . . . . War das leicht? Wahrscheinlich nicht. Ich galub, wir sind globalisiert -als wärs ein soziologischer Begriff… Denn: Wie lange ist Österreich schon Teil des Westen? Seit wann gibts den? Wie schnell haben altbewährte Traditionen, Praktiken des Alltags, die in der Technik-Dienstleistungsgesellschaft keinem Zweck mehr dienen, an Bedeutung verloren? Fügt sich der moderne Mensch wie er sich in ein Auto setzt? Welche Bedeutung hat da das Ableben der Vorkriegsgeneration? Man könnte schon fast glauben, die Nachrichten überholen das Zeitgeschehen, den Kontext. Und wo ist die Kultur – oder welche ist das – , in der solche Dinge öffentlich diskutiert werden? Sie ist genau hier, lieber Leser, wenn du möchtest. Wir starten ab Sommer 2022 auf Vorschlag unseres Creative Teams den >Yes-,-we-can-Generaschän<-Workshop für 12 für 17 jährige, die neben dem Europäischen Computerführerschein auch was gescheites fürs Hirn bekommen. Midabei werden sein die zwei Einpeitscher Janak und Egoslav, zwei deutschnationale bis aufs Mark, und viele, viele Heimat-Videos, die Österreich den Jugendlichen unter die Haut treiben. Unser Camp – und dein Kind verteidigt den Hof! Ein >hipphipp! hurra!< auf Österreich!

(Frühanmelder bekommen 17% Rabatt. Das Angebot gilt bis 2019. Sollte Österreich bis dahin ein belächelter Begriff geworden sein, müssen wir leider davon absehen, das vorbezahlte Geld zurückzuerstatten.)

Die Grünen wollen den abgewählten Voggenhuber für den EU-Wahlkampf gewinnen. Unser Pony hat das Gespräch zwischen Voggenhuber, Glawischnig, Lunacek und Pilz belauscht.

Pilz: Geh hannes, sei nicht anbissn. So ist eben die Politik. Jetzt hilf uns halt, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.
Lunacek: Wieso aus dem Dreck?
Pilz: Weil du verlieren wirst.
Voggenhuber: Meinst du den Karren, mit dem über mich drübergefahren wurde?
Glawischnig: Also bitte, die Ulrike ist eine erfahrene, kompetente….
Pilz: Nur weil des neue Mäderlhaus an der Spitze Angst vor dir hat, heißt das nicht, dass wir deine Leistungen nicht zu würdigen…
Lunacek: Jetzt reichts aber!
Glawischnig: Du bist der sowieso der Nächste!
Pilz: Dass ich nicht lache! Wollts komplett in der Versenkung verschwinden?
Lunacek: Gib nicht so an. Jeder ist ersetzbar. Am besten von mir.
Glawischnig: Mir tuts ja leid, aber Hannes, du weißt selber ganz genau, dass du nicht teamfähig warst.
Voggenhuber: Und warum sollte ich ausgerechnet jetzt teamfähiger werden?
Glawischnig: Versteh doch endlich, wir müssen professioneller agieren, einheitlich auftreten, mit einer Stimme sprechen. Wegen deinen ständigen Zwischenrufen halten uns die leute für einen zerstrittenen Sauhaufen…
Voggenhuber: Jaja, Zugewinn im Nationalrat, tolle Umfragen, unglaubliche Werte bei Jungwählern, beste Voraussetzungen für Landtags- und Europawahlen, unangefochtene Themenführerschaft, zufriedene Basis….tut mir leid, ich habe völlig vergessen, welche Erfolge dein Kurs feiert.
Glawischnig: Dir wäre doch kein Stein aus der Korne gefallen, hättest du dich ein klein wenig angepasster verhalten, ein bisschen mehr Loyalität an den Tag…
Lunacek: (muss niesen)
Glawischnig: Zum Wohl!
Voggenhuber: Gesundheit!
Glawischnig: Seht ihr! Genau das meine ich! Genau das! Wir sagen A, und Mr. Europa vom Dienst glaubt wieder, er muss…
Lunacek: Ganz ruhig, Eva, das wird jetzt kindisch. Schau Hannes, du bist seit 95 in Strassburg, wirds nicht einmal Zeit für einen Generationswechsel? Für frischen Wind?
Voggenhuber: Richtig, Wahlergerfolge sind ja völlig überschätzt….
Pilz: Und überhaupt, Ulli, gegen dich wäre sogar der Sascha ein Generationswechsel!
Lunacek: Muss ich mir das bieten lassen?
Glawischnig: Aber die Lichtebberger am zweiten Platz, die ist doch eine unverbrauchte und trotzdem erfahrene Politikerin!
Voggenhuber: Ohne mich wirds aber kein zweites Mandat geben.
Pilz: Hilfst du uns nun im Wahlkampf oder nicht?
Voggenhuber: Was willst du, dass ich grüne Luftballons aufblase?
Glawischnig: Heiße Luft hättest ja genug zu bieten.
Voggenhuber: Könnts mich gern haben.

Rede des Chefideologen vor 300000 begeisterten Anhängern am Parteitag der Liste Kinderlächeln anlässlich seiner Wahl zum neuen Parteivorsitzenden:

Die Zeiten haben sich geändert, liebe Freunde! Jede Krise bedeutet einen Wendepunkt, jede Niederlage eine Chance. Der heutige Tag, unser aller Leistung der letzten Wochen, die Wahl, die ihr getroffen habt, dass Vertrauen, das ihr mir schenkt – all das wird die Welt verändern, gemeinsam schreiben wir Geschichte. Ja, wir können!

Die Zyniker haben uns tot gesagt, niemals würden wir die Wahlniederlage verkraften, haben sie gesagt, viel zu desillusioniert würden wir sein, viel zu gespalten, um gemeinsam für ein großes Ziel einzutreten. Ihr aber habt geschafft, was uns niemand zugetraut hat. An diesem historischen Tag im November seid ihr gekommen, um den Wandel herbeizuführen, aus den Städten, aus den Dörfern, von nah und fern! Alte, Junge, Arme und Reiche, Arbeiter und Akademiker. Altgediente Sympathisanten und Mitglieder der Liste Kinderlächeln, sowie Tausende enttäuschte Freunde aus allen anderen etablierten Parteien – weil ihr ganz genau wisst, worum es geht, weil ihr euch der großen Aufgabe bewusst seid und die Verantwortung für unser Land, für Europa und für die ganze Welt nicht scheut. Heute zeigen wir denen, die uns gestern noch belächelt haben, wie viele wir sind, und ihr könnt euch sicher sein, das politische Establishment wird nervös, weil es den Aufbruch spürt, den wir verbreiten! Wir sind der Wandel, auf den wir gewartet haben!

Wir wissen, wir müssen den Kurs zu korrigieren, den unsere großartige Nation fataler Weise eingeschlagen hat. Düstere Demagogen beherrschen die Schlagzeilen, das Hetzen gegen Minderheiten gewinnt an Legitimation, die Europäische Integration wir kaum mehr geschätzt. Die einstigen Hoffnungsträger sind angepasster Teil der Wiener Politszene, die den Willen und den Mut zur Veränderung längst verloren haben, an den Startlöchern zum Regieren steht eine große Koalition der Wahlverlierer. Heute haben wir den ersten Schritt getan, den ersten großen Schritt eines langen, beschwerlichen Marsches an die Spitze dieser Republik. Wir treten an, um die mächtige Zeitung zu besiegen, die glaubt, dass ihr Geschreibsel und ihr Einfluss lauter sprechen als unsere Stimmen. Dieses Land gehört uns, und in fünf Jahren holen wir es uns zurück! Ja, wir können!

Wir sind gekommen, um die Politik zu überwinden, die ausschließlich auf Teilung beruht. Wir sind nicht einfach In- oder Ausländer, alt oder jung, Männer oder Frauen, verschiedene Religionen, Rote, Schwarze Grüne, Orange oder Blaue. Nicht einfach Wien, Vorarlberg oder Kärnten. Wir sind eine Nation in einem vereinten Kontinent mit gemeinsamen Problemen und Aufgaben. Wir sind hier, um zusammen zu führen, denn nur gemeinsam werden wir unser Land reparieren um die Welt zu heilen! Ja, wir können!

Viel wurde erreicht, um hier und heute dieses fulminante Wiedererstarken unserer Bewegung zu ermöglichen. Ich bedanke mich für euer eindeutiges Votum, räume aber ein: Nicht ich habe das alles geschafft, diese Mobilisierung, diesen Rückenwind – ihr ward das. Ich reite lediglich auf einer Welle des Wandels, die jeder im Land spüren kann, ein tief greifender Wunsch nach Veränderung verläuft quer durch die gesamte Bevölkerung, ihr könnt stolz auf euch sein, uns hält niemand mehr auf!

Den Kritikern zum trotz, denen, die meine Kompetenz und Erfahrung in Frage stellen, bin ich heute angetreten, um eure unendliche Energie zu bündeln, um euer Sprachrohr zu sein, und die Liste Kinderlächeln zum Erfolg zu führen. Großartiger als die 99,8%ige Zustimmung, die ich von euch erfahren durfte, sind die Hunderttausenden neuen Mitglieder, die sich an dieser Wahl beteiligt haben. Demütig, motiviert und glücklich nehme ich die Wahl zum Parteivorsitzenden an! Wenn wir weiterhin engagiert arbeiten, unseren Optimismus, unsere Hoffnung auf eine bessere Welt nicht verlieren, werden wir alles erreichen, wofür wir kämpfen – dass verspreche ich euch! Ja, wir können, ja, wir können, ja wir können!

Am 14.11. 2008 fand ein Sonderparteitag der Liste Kinderlächeln zum Thema „Neustart nach der Niederlage“ statt. Die Ponyhocrew spricht von einem berauschenden Erfolg.

Der liebe Herr Chefideologe stellte sich dieses mal selbst der geamten Parteibasis zur Wahl zum Parteiobmann, und bekam 99.8% der 270000 abgegebenen Stimmen. Weitere Vorstandsmitglieder sind der Kernfragensachverständige, der Botschaftsreferent und der Klugscheisser.

Gratuliere, Barack. Wir am Ponyhof sprechen uns ja mit Vornamen an. Nicht nur, aber auch der Höflichkeit halber – wir wollen einem so tollen neuen Präsidenten ja nicht elitäres Getue ankreiden. Aber eines will ich klarstellen: 

Obama hat die Früchte unserer Image-Kampagne geklaut.

Naja, ausgeborgt – man will ihm ja nichts unterstellen… Immerhin: Amerika hat sich einen neuen Präsidenten gekauft und dabei zu einem Fair Trade Produkt gegriffen. Barack wirkt staatsmännisch und kumpelhaft, will reden statt schießen, ist gut Freund mit Hollywood und Oprah, ist fesch, aber nicht gestylt, war Bürgerrechtler und kein Soldat, ist weiß und schwarz, glücklich verheiratet, lächelnde Kinder.

Wo sind Christoph und Lolo wenn wir sie brauchen? Und warum gratuliere ich Barack? Gratuliere, Amerika. Das hast du dir verdient – du darfst.

Hunderttausende dunkle Seelen warten auf ihren Messias. Es wird gestoßen und gedrängt – jeder will einen Blick ergattern, wenn er endlich da ist. Ihm die Hand zu schütteln, davon träumen sie alle. Verstorbene, die nichts mehr zu verlieren haben, alle Hoffnung gilt dem Neuen. Die Menge tobt wie in Extase – Er kommt!

Jörg Haider schreitet durch das große Tor in die Hölle, lächelt böse und winkt seinen Anhängern zu! Ja, hier fühlt er sich zu Hause! Dennoch weiß er genau, dass es kein Spaziergang wird, hier herrschen ganz andere Teufelskerle als in Wien, hier sind bereits Größere gescheitert. Ein gefährliches Pflaster und doch: eine prickelnde Herausforderung. Tief durchatmen, er ist Jörg Haider, das Original und er kann alles, denkt er und streckt die Faust nach oben, als wolle er sich mit dem Himmel anlegen. Der folgende Jubel beschert dem abgebrühten Jörg eine Gänsehaut vom feinsten.

„Liebe Freunde!“, spricht er, was für erbärmliche Ratten, denkt er. „Liebe Freunde, es ist ein Skandal!“ Tosender Applaus, ein Handzeichen des großen politischen Ausnahmetalentes, und die Ratten verstummen ehrfürchtig. Sie hängen an seinen Lippen, sie vertrauen ihm. In einer flammenden Rede werden Missstände angeprangert, Ungerechtigkeiten herausgestrichen, der Wert der einfachen Seele betont und die Elite beschimpft – mit Hass, Witz und Energie. Das Publikum gerät in Rage! Recht hat er, das haben sie sich nicht verdient, der sagt was Sache ist! Wenn Jörg in seiner Karriere etwas gelernt hat, dann dass es Feindbilder braucht. Nicht nur die da oben oder die lahmarschigen, machtlosen Höllenführer, die es sich lediglich selbst richten, es sind die anderen, die meinen sie können sich alles erlauben. „Worauf wartet ihr nocht? Lasst euch nicht verarschen, holt zurück, was euch gehört!“ Am großen Tor schüttelt Haider noch Hände, anderswo beginnen die Ausschreitungen. Die Eigendynamik wird ihm zu Gute kommen, die anderen werden sich rächen, der Hass wird sich steigern. Alles läuft nach Plan!

Sorgfältig erwählt der Meister seine engsten Vertrauten, ein heikles Unterfangen, denn keiner darf zu stark sein und jeder könnte zum Verräter werden. Nur der Weg über brutale Loyalitätsbeweise führt an die Seite Haiders. Jeder muss damit rechnen, bespitzelt und denunziert zu werden. Ein Klima der Angst, dass dem Messias die Sicherheit gibt, die er benötigt.

Es dauert nicht lange zur straffen Organisation einer schwindelerregend großen Anhängerschaft, und der wütende Mob wird vorerst zurück gepfiffen, als Signal an den Gegner, als Beweis der Macht. Jörg Haider hat sich etabliert, ist wesentlicher Faktor des harten, komplexen Herrschaftssystems der Hölle! Eines Tages, eines Tages wird dieser verfluchte Laden ihm gehören!

Im ORF-Report läuft eine Art Nachruf auf Exkanzler Schüssel. Euer lieber Herr Chefideologe trinkt ein Glas Wein, blickt nostalgisch auf die Wendejahre nach 2000, zerdrückt mit dem linken Auge eine Träne. Those where the days, prost!

Ein Land, ein Tabubruch, eine Gegenbewegung. Legitimation der Rechten, nationaler Schulterschluss, EU-Sanktionen. Wende der politischen Kultur, Entmachtung der Gewerkschaft, Widerstand. Oppositionslügner, Wendekanzler, Volksverräter, Haiders kleiner Mann und selbsternannter Drachentöter: Wolfgang Schüssel, der große Staatsmann, der das Land umpkrempelt, der neoliberalen Zeitgeist mit einem Gesellschaftsbild von vorgestern zu vereinen weiß, dass andere konservative Parteien Europas nur so blöd schauen!

Das linke Pack schimpft auf Schüssel („Wer hat uns verraten? Christdemokraten!“), eine neue Generation von Nationalisten verflucht die EU. Die Freiheitlichen kritisieren die von Schüssel zur „Internetgeneration“ degradierte Protestbewegung als undemokratisches Gesindel, diese wiederum demonstrieren zu Hunderttausenden am Heldenplatz! („Widerstand! Widerstand! Haider/Schüssel an die Wand!“) Kein Mensch weit und breit, den Politik kalt gelassen hat, jeder hatte seine Ansichten, überall wurde diskutiert und gestritten. Heute? Die Rechten kriegen 30% und völlig unabhängig, welche Koalition auch immer kommt: Den meisten ist es Wurscht!

Und so einfach war die Welt, so klar die Fronten, so eindeutig waren gut und böse zu unterscheiden. Heute findet man jemanden super, und muss feststellen, dass dieser jemand ÖVP gewählt hat. Zu allem Überdruss kommen Argumente, die nicht einmal der allerletzte Mist sind. Und die SPÖ auf der Oppositionsbank wirkte so viel sympathischer – der große Gegenpol zur verhassten Rechtsregierung. Die Grünen haben noch Hoffnungen geweckt. Ganz genau hat man gewusst, auf welcher Seite die coolen Typen stehn!

Und alles ging schließlich den Bach runter, niedergewalzt von einem skrupellosen Zerstörer, der auf den Namen „Normalisierung“ hört. Die Donnerstagsdemos gehen sang- und klanglos unter, die linke Jugend klammert sich an die Vergangenheit („Schwarz/Orange – Sozialabbau!“ reimt sich beim besten Willen nicht mehr), und letzten Endes will auch Wolfgang Schüssel nicht kapieren, wann seine Ära zu Ende ist.

So stehen sie heute vor einem Scherbenhaufen, die protestierende Jugend, die Schüssel-ÖVP, die SPÖ. Und niemand interessiert sich für irgendwas!

Um anschauliche Abbilder zu erzeugen, habe ich mich mit der regionalen Künstlerszene kurzgeschlossen. Wir vom Ponyhof können sehr gut mit denen, weil  Künstler unsere neue Form der Sensibilität von jeher fordern.

Herausgekommen ist dabei folgendes: die Worte der einzelnen Wahlprogramme, Manifeste, Volksschriften, … und wie sie auch heißen mögen wurden durchgezählt. Die 200 häufigsten Worter kommen in die Grafik, umso öfter sie genannt werden, umso größer sind sie dargestellt…

Die Inhalte vom Ponyhof:

Die Inhalte der SPÖ:

Die Inhalte der ÖVP:

Die Inhalte der FPÖ:

Die Inhalte der Grünen:

Die Inhalte des BZÖ:

Die Inhalte des Liberalen Forums:

Und schließlich die Inhalte des Fritz Dinkhauser:

So, lieber Wähler. Am Wahltag werden wir sehen, welche Stichworte uns Fesseln.

Wir glauben an eure Vernunft, wir glauben an unser Stichwort: das Kinderlächeln!

Ihr Ponyhof

 

 

 

Jetzt geht es wirklich um uns!

Rundherum tobt der Wahlkampf und will uns Sorgen einreden. TV-Duelle sind nur auf Zwietracht programmiert. Plakate versprechen uns die einzige Lösung für die Abwendung des kollektiven Untergangs. Programmatische Tarierung erfolgt in Abgrenzung zu anderen – ja, da kann man von allen sprechen… 
 
Aber: Welche wirklich wichtigen, inkontroversielle Fragen um unsere Zukunft kennst du? Was willst du bestimmt auch in der Zukunft nicht vermissen?
Die Lösung, die immer stimmt, ist so richtig.  Sehr Richtig, ein Kinderlächeln. Was löst den Knoten? Ein Kinderlächeln. Was wollen wir? Kinderlächeln!
 
Wir vom Ponyhof behaupten ja nicht immer richtig zu liegen, nein, das wär‘ vermessen. Aber eines wissen wir bestimmt: Wir scheissen uns letztendlich nur ums Kinderlächeln. Wenn du das so kindisch findest, überleg dir das nocheinmal. Wenn dich das Konzept Kinderlächeln noch nicht überzeugt hat, lies weiter.
 
Wahlkampf 08 – Themen in Neuem Licht von Liste 8 – ein Kinderlächeln!
 
Soziale Gerechtigkeit: wir leben sie bereits, und jeder kann einsteigen, wobei damit keine Form der finanziellen Umverteilung gemeint ist. Kinderlächeln beginnt an der Pforte zu unseren Heimen – seien es Wohmkomplexe im 12. oder bourgeoise Villen in Tulln. Eine Menschlichkeit voller Kind-Sein und Wärme, Offenheit und Gastfreundschaft, die Neues aller Art freudig aufnimmt. Spielende Kinder, die nicht (vor) Fremden Angst haben müssen – der Social Contract muss wieder erlebbar werden und hat nichts mit der Brieftasche zu tun.
Wirtschaftlich gehen wir es pragmatisch an. Eine Haushaltssanierung und Entlastung der unteren Einkommensschicht kann so falsch nicht sein; dass in dieser Phase der Erreichung des Ziels – um es einmal ganz „wirtschaftlich“  zu sagen – die Kaufkraft nicht sinken darf… ja, ein Scheideweg nun im Ponyhof. Wir haben keine Angst den zuzugeben!
Denn: Inwieweit sollte der Ponyhof das Kinderlächeln vom funktionierenden Kapitalismus abhängig sehen?
Delusconi pocht darauf, dass die „Marktwirtschaft die Dinge viel zu eng sieht. Auswege aus dem Marktdrama dieser Tage bietet Solidartät, die bekundet: „Ich schwöre.“. Und sie schwört auf Einheit im Glauben an diese Welt voller Kinderlächeln. Solidarisierung der Arbeiter und Bosse! Faire Bedingungen, freier Wettbewerb und eine starke Leitdevise! Lasst uns an eines denken: wir haben die charmanteste Form der Kritik, die herzerwärmenste Belehrung, das reinste Gewissen, und ja, auch die herzzerreissendste Waffe auf unserer Seite: das Kinderlächeln!“. Der Chefideologe äußert sich dazu folgendermaßen: „Blasphemie – die Macht geht von den Kindern aus! Wenn SIE es wollen. Nicht wir haben etwas – Sie haben etwas, das Kinderlächeln, und es ist nicht instrumentalisierbar oder gar kaufbar, d.h. wirtschaftliche Ziele verfolgen sie aus purer Leichtigkeit. Also ehrlich: wirtschaftliche Kennzahlen dürfen nicht Erfolgsbarometer für das bei uns schon so schiffsbrüchige Kinderlächeln sein!“
Glauben Sie uns in diesem Punkt einfach – wir machen das schon.
(Für die Überläufer von der BZÖ: Könntet ihr den neuen von den GRÜNEN zeigen, wie man das am besten angeht? DANKE, spitze!)
Nächste Frage: Was gedenken die Herren vom Ponyhof für eine funktionierende Infrastruktur zu tun?
Nummer eins: wir werden uns die Stadtgebiete ansehen. Jeder einzelne von euch wünscht sich seine Kinder im Hof Fußball spielen zu sehen; niemand möchte das Bild eines Kindes beim Toben in der Sandkiste aus seinem Gedächtnis streichen. Gebiete, in denen es keinen übermäßigen Zulieferer-Verkehr gibt, d.h. Wohngebiete, Siedlungen, Gegenden, mit anderen Verkehrsmöglichkeiten, etc. werden ausnahmslos in Fussgänger-Zonen umgewandelt werden, in denen Gruppen von aufsichtslosen Kindern durch die Gegend poltern können.  Zu- und Abfahrt ist erlaubt – neben Schildern und baulichen Winken mit dem Zaunpfahl, wird vor allem der runderneuerte Social Contract mit seiner schnörkellosen, freudigen Herangehensweise Verstöße in Grenzen halten. Es wird herrlich.
Zweitens: Schwerverkehr nur da, wo er nötig ist. Glokalisation ist unser Motto: „Vernetze die Welt, hilf deinem Bauern die Milch zu verkaufen.“ Wir werden Verkehrswege optimieren und ein Gleichtun der Wirtschaft mit hoher Standortsicherung belohnen. In Österreich werden wir ein Franchise-Angebot neuer Ausprägung erleben. Als konkretes Fallbeispiel: eine namhafte Fast-Food-Kette wird 20, 30, vielleicht sogar 40 Lizenzen für einen Standort vergeben, um die zunehmend vertikale und horizontale, regionale Produktion zu festigen. Untereinander organisierte, nach außen autarke Franchisenehmer, regionale Produzenten natürlicher, heimischer Nahrungsmittel für gesund lächelnde Kinder.
Das verkehrliche Restaufkommen nach dieser Optimierung kommt mit der vorhandenen Infrastruktur leicht aus. Und, ein bisserl Popolustimus, oder wie auch immer man das schreibt: Treibstoffpreise sind uns Guratz-eini-nochamal egal, außer ein Lignano-Abstecher mit der ganzen Familie steht auf der Kippe. Dann helfen wir mit Belohnungen für gute Urlaubsideen. 2010 verlosen wir ein Badeset für die ganze Familie.
Und welche Vision verfolgen wir für die Medien? Nun, wenn wir die Zeitung aufschlagen, werden wir in eine Welt der Zufriedenheit entführt. Gelöste Probleme da und dort, Engagement der Bürger schreibt Bände. Dann und Wann werden wir auch Unangenehmes lesen, verstörende Nachrichten von Krieg und Tod. Aber das ist das schöne an dieser Form des Zusammenhalts: er hat nichts mit Grenzen zu tun. Die regionale Festigung sozialer Bindungen bringt wie eine zunehmende neurale Durchsetzung in der Bevölkerung ihre besten Helden im Kampf gegen die Ungerechtigkeit hervor. Sie werden losziehen um Feinde des Kinderlächelns zu bekämpfen. Wir können in den Zeitungen ihren Kampf verfolgen, können sie anfeuern, Vorschläge liefern, Kritik äußern. Unser Vertrauen werden Sie haben, sobald das Vertrauen in uns selbst wieder erwachsen ist. Diese Helden sind die Politiker des 21. Jhdts. Jeder von uns kann ein Held sein. Jeder kann die Welt verbessern, und das werden wir auch – yes, we can! 
„Das freut Kinder!“- Die Schlagzeile von morgen!
Jetzt liegt es an auch an Dir!
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Stay tuned:  Wahlkampfkalender, Merchandise und official World-Verbesserungs-Poster!

Serwas im Ponyhof! Das Leben ist eine Hure, die Politik ein Hund, der ORF hat keine Ahnung. Um Elefant zu werden bedarf es nicht viel, lediglich der Gnade des früheren Parlamentseinzugs. Dafür gibts dann Präsenz im Fernsehen, dass die Hälfte genug wäre. So können uns die Dichandpartei, der unsympathische Molterer, der ergraute Grüne und der Paintballspezialist mit stinklangweiligen Duellen beglücken, und streiten schlussendlich noch im Quotenhit „Elefantenrunde“.

Was den Klugscheisser wirklich böse macht: Die seriöse, neue und einzig wahre Wahl-alternative „Liste Kinderlächeln“ wird vom radikal-parteiischen RotSchwarzGrünBlauOrange-Funk aufs übelste ausgegrenzt und mit den Losern namens Liste Fritz, Liberales Forum, KPÖ, Die Christen und Rettet Österreich in einen verdammten Topf geworfen, während der orangen Spaßpartei die volle Aufmerksamkeit zu Teil wird! Eine Ungeheuerlichkeit! (btw: Ameisenrunde: 21.09.08, 22:00, „im Zentrum“)

Aber ein Kinderlächeln lässt sich nicht unterkriegen, was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker. Wir werden weiterhin selbstbewusst wahlkämpfen, und werden die ungerechte 4%-Hürde meistern wie ein Sprungpony beim großen Sieg. Denn unsere Wähler wissen genau, die Liste Kinderlächeln ist die moderne Partei mit dem intelligenten, mutigen Programm, dass Österreich jetzt braucht! Unsere Wähler wissen auch ganz genau, dass KPÖ und LIF nicht den Funken einer Chance haben, dass man „die Christen“ nicht ernst nehmen muss, und dass „Rettet Österreich“-Fans besser mit der FPÖ bedient sind. Was unsere Wähler nicht wissen: Wofür steht eigentlich dieser kernige, wie heißt er nochmal, Dinkhuber?

Bei aller gerechtfertigten Sympathie für unsere eigene Partei, der Ponyhof ist kein Kinderlächeln-Anbetungsverein, sondern eine objektive Politikplattform. Deshalb haben wir alle Ameisen gebeten, uns in max. 2 Sätzen mitzuteilen, warum, wozu, weshalb:

BZÖ: „Weil er das Original ist, Kärtn is a Wauhnsinn, jetzt erst recht, nie wieder große Koalition, gegen Asylmissbrauch, Ortstafeln und Copyshops! Einfach ehrlich!“

KPÖ: „Weil wir die einzige soziale Linkspartei im Lande sind, die nicht dem neoliberalen Mainstream aufgesessen ist, die von einer anderen Gesellschaft träumt, voller Solidarität, Wohlstandverteilung und Zuckerwatte!“

Liberales Forum: „Wir machen vor allem den intellektuellen WählerInnen ein Angebot, jenen, die mit der primitiven, populistischen Parteienlandschaft unzufrieden sind, Leuten, für die Zivilcourage, Offenheit, Toleranz, soziales Gewissen und Eigenverantwortung keine Fremdworte sind, Leuten, die mich so gerne reden hören, wie ich selbst. Außderm geben wir den Leuten, die 1999 eine Wahl getroffen haben, welche die falsche war, eine Chance, die eine letzte ist, es wieder gut zu machen.“

Die Christen: „Werte, Leben, Zukunft – echte Christen wählen uns! Wer soll denn sonst noch ordentlich Schwule, Geschiedene und Abtreiberinnen beschimpfen und diskriminieren?“

Rettet Österreich: „Gegen den Ausverkauf von Neutralität, Souveränität, Identität, Trinkwasser und Berge! Für Staatsgrenzen, Selbstbestimmung und, ganz wichtig, den Schilling!“

Liste Fritz: „I woas des nit genau, mei Koutsch hot gmoant, i soll so oft wia geht, „Meynschn“, „sozial“, „Erneuerung“, „Gereychtichkeit“ und „fia die Meynschn“ und „bei die Meynschn“ sogn, wal i kling daunn sou woahnsinnig natürlich. Passt sou?“

Bis zum nächsten mal, dein Klugscheisser!

Es reicht, genug gestritten, nicht mit uns! Kinderlächeln – das Original! Gegen uns, weil wir für euch sind!

Werte Leserschaft, es ist soweit, unsere allseits beliebte Lächelnummer einer Partei startet in den Wahlkampf, und das sicher nicht ohne gute Ideen, geiles Programm, frische Kompromisse, Action, Spaß und Lösungen! Euer kompromissloser, antikommunistischer und hurrapatriotischer Sozialrebell, der liebe Herr CHE-fideologe hat sich Gedanken gemacht:

Friede, Freude, Kinderlächeln – eine Vision!

Wir haben einen Traum:‭ ‬Fleißige,‭ ‬vernünftige,‭ ‬demokratiebewusste und vor allem glückliche Menschen bevölkern dieses Land.‭ ‬Menschen,‭ ‬die in Sicherheit und Wohlstand leben,‭ ‬in einer Gesellschaft geprägt von Toleranz,‭ ‬Mitgefühl,‭ ‬Solidarität,‭ ‬Liebe und Zufriedenheit.‭ ‬Wir träumen von einem Staat,‭ ‬in dem die BürgerInnen noch etwas bedeuten und Menschen noch etwas zählen,‭ ‬in dem Lebensqualität groß geschrieben wird und über den ein starkes soziales Gewissen wacht.

Das liebe Geld

Kein Geld dieser Welt kann ein Kinderlächeln ersetzen, Geld spielt keine Rolle, dennoch: auch wir sind gegen die Teuerung, aber für den Wohlstand. Deswegen brauchts auch keine Grundsicherung. Vermögenssteuer? Nein, wir wollen sicher niemandem die Butter vom Brot nehmen!

Konkret: Wir stehen für Entlastung unterer Einkommen, sowie für Entlastung oberer Einkommen, der Mittelstand gehört sowieso gestärkt. Des Weiteren wollen wir viel mehr Sozialleistungen mit gewaltiger sozialer Treffsicherheit – und gespart wird ausgabenseitig!

Bildung

Weit und Breit sind wir die einzige Bildungspartei mit Weitblick und neuen Ideen. Kompromisslos stehen wir für den freien Hochschulzugang, gegen Bildungsbarrieren in welcher Form auch immer, und dazu zählen auch die Studiengebühren. Andererseits: es gibt auch verdammt gute Argumente für die Studiengebühren, Bildung muss etwas wert sein, die Unis brauchen Geld, Scheininskriptionen…., und deshalb fordern wir: Studiengebühren auf freiwilliger Basis! Es zahle, wer dafür, wer dagegen, eben nicht – allen ist geholfen.

Ähnlich das Schulsystem: Die Gesamtschule aller bis-14-jährigen ist gerecht und sozial. Andererseits, wie kommen unsere bürgerlichen Eliten dazu, ihre Kinder in eine Klasse mit diesen ganzen Proletengschrobn zu stecken? Wir fordern deshalb: Beibehaltung des Gymnasium UND die Gesamtschule – ist ja nicht so schwer!

Sicherheit, Gesundheit, Arbeit

Unsere Partei steht klipp und klar für weniger Kriminalität, für mehr Polizei, härtere Strafen, mehr Prävention und, eh klar, endlich weniger Überwachung! Und wir sind für Gesundheit, so deutlich sagt das keine Partei im Land, und gegen Krankheit, da kennen wir keine Kompromisse!

Die liebe Liste Kinderlächeln wird sich einsetzen für Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen, und dafür, dass Arbeit bald wieder etwas wert sein wird. Außerdem brauchen die Menschen im Land mehr Freizeit für Familie und Freunde!

Liste Kinderlächeln – „Ohne Wölln gibts ka fluat!“

(Alles klar?)

Die Damen von der Maske rauchen noch eine während die Kameramänner sich über Japan unterhalten und die Thurnher ein Joghurt mit Cerealien knuspert und sich zuerst über einen eingerissenen Fingernagel, dann über die widerspenstige Haarsträhne ärgert.

Im Studio ist es gespenstisch dunkel und ruhig. Der Boden is aufg’wischt, der Tisch poliert und steht still da. Die Stühle fiebern in der Dunkelheit den drei Ärschen entgegen.

Heute, am Dienstag den 2. September ist es wieder soweit: ein TV-Duell!

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>>> Programmtipp

Strache

vs.

Molterer

ORF 1, 21.05 Uhr

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Wir freuen uns auf einen besinnlichen Abend,

ihr Botschaftsreferent Delusconi

Haselsteiner kandidiert nicht,

aber macht Heide Schmidt die Haare schön – während sie als Cindy dasteht,

die die Strabag auf seriöser Hand gen Kameras streckt.

Es könnte schlimmer sein – SPÖ powered by Siemens beispielsweise,

aber als nachhaltige Menschen geht es uns um Tendenzen,

Türen, die einmal aufgestoßen wurden, werden nicht mehr verschlossen.

Nach und nach werden auch in der Alpenrepublik Menschen mit Geld wie Heu

ganz unverhohlen im Schafspelz seriöser Politiker ebendiese vor den Wagen spannen.

Nicht den Staat, die Gesellschaft wollen sie verändern,

aber sie schützen vor, eben dies zugunsten der Ärmsten zu wollen.

Da kann „Umverteilung!“ aus voller Kehle geschrien werden, 

aber wie glaubwürdig ist das,

wenn der Umsatzanstieg durch höhere Bekanntheit die eigenen Zugeständnisse in den Schatten stellt?

Politik ist DAS Opfer für eine geschickte Instrumentalisierung – 

auch wenn Politkverdrossenheit zum Kanon des gesunden Hausverstandes gehört,

vertraut man doch beständig darauf, dass alles so bleibt wie es ist,

oder zumindest: dass man mit der Zeit noch Schritt hält.

Und so schleichen keine bösen Geister, aber geschickte Durchsetzungen ein.

Heide als Pony vor dem Karren?

Unbemerkt, gewöhnungsbedürftig, aber möglich.

Liebe Ponyhof-Narren,

dass wir uns nicht ins Wort reden lassen, haben wir schon oft und eindrucksvoll bewiesen. Wir verstehen uns als Rationalisten mit Herz, deren Aussagen keinen Hintergedanken, sondern lediglich unserem Wunsch nach Verbesserung gehorchen – oder: Kinderlächeln ist unser Antrieb.

Was aber, wenn wir gar nicht die Möglichkeit bekommen, unsere Meinung kundzutun aufgrund gemeiner Zensur?

So geschehen letzte Woche im Blog „Das sagt ÖSTERREICH“ vom Kollegen Fellner. Der schrieb wiedereinmal in forscher Anbiederung:

„Faymann-Ideen sind goldrichtig – jetzt ist Molterer am Zug

Bis gestern habe ich in dieser Kolumne mehrfach gefordert, das Parlament müsse endlich in Sachen Teuerung aktiv werden – wenn schon die Regierung (vom Kanzler abwärts) nur mehr schläft und wahlkämpft.
Gestern hat Werner Faymann für seine Partei „Gesinnungsfreiheit“ verordnet. Sprich: Der Nationalrat kann endlich das tun, wofür er da ist – für seine Wähler konkrete Hilfe beschließen statt blockieren.
Faymanns Teuerungs-Offensive ist richtig: Die halbe Mehrwertsteuer auf Lebensmittel wird zu einer deutlichen Preis-Umkehr in den Läden führen – endlich wird ein Preiskampf nach unten beginnen. Die 13. Familienbeihilfe für Familien mit kleinen Kinder ist notwendig – weil gerade die Jungfamilien unter der Teuerung stöhnen. Und die Abschaffung der Studiengebühr ist das richtige Signal für die Jungen. Faymanns Wahlkampf wird ­einen Turbo-Schub erhalten.
Auch Molterers Kontra-Argumente sollte man anerkennen: Geld verschenken ist zu wenig – es fehlen die SPÖ-Spar-Konzepte fürs Budget.
Das Wichtigste ist: Endlich hat ein Politiker die Initiative gegen die Teuerung ergriffen. Jetzt sind die anderen Parteien am Zug: Je mehr Gesetze gegen die Teuerung – umso besser. Willi Molterer könnte jetzt mit der versprochenen Preiskontrolle bei Benzin ­kontern. Ihr Auftritt, bitte.“

Ich schreib daraufhin, nicht minder forsch:

„Hm, Herr Fellner,

versteh ich nicht. Die Halbierung der Mehrwertsteuer kehrt den Preiskampf um?

Packen wir den Taschenrechner aus: Wenn Lebensmittel 100 € kosten, kommen derzeit 10% Mehrwertsteuer drauf. 110€ also. Nach der Senkung der Mehrwertsteuer wären es 105€.

Das entspricht einer Verbilligung von sagenhaften 4.5454544%! Können Sie sich ein Billa-Plakat mit dem Angebot “WAHNSINNS-DIENSTAG! ALLES MINUS FAST 5%!” vorstellen?

Herr Fellner, sie sind ja bestimmt ein gescheiter Mann – sonst könnten Sie schließlich keine Firma wie ÖSTEREICH führen. Und sie bezwecken bestimmt etwas mit Ihrer Aussage, dass dieser freche Schritt Faymanns richtig wäre. Aber rechtfertigt dieser Hintergedanke für Sie, dass ein dahergelaufener Botschaftsreferent Ihnen etwas vorrechnet, Sie dabei genauso gut für nur wenig bemittelt halten könnte, und sie trotzdem weiterhin Blödsinn verzapfen werden? Sie stellen sich blöd in aller Öffentlichkeit, lassen die Hosen runter – warum nur? Jaja, die Hintermänner, nicht wahr… man hats nicht leicht, stimmts?

Bitte verzeihen Sie meine provokanten Worte,
Beste Grüße in trotzdem tiefster Verneigung für soviel Unternehmergeist,

Botschaftsreferent Delusconi
(vom Ponyhof08.wordpress.com – Liste08 – ein Kinderlächeln)

P.s.: Schöne Grüße vom Chefideologen. Der hat sein Abo bei Ihnen storniert, weil sie die Idee glücklicher Kinder durch ihren Nachrichten-Alarmismus und kontinuierliche Panikmache mit schweren Stiefeln treten.“

Der Beitrag wurde zensiert. Naja, vielleicht darf man sich da ja auch gar nicht wundern: Weder ich, wenn ich so provokant auftrete, noch Fellner, wenn er so anstandslos plump ist. Ende.

Trotzdem glücklich und fidel,

Ihr Botschaftsreferent Delusconi

P.s.: Steigen Sie um auf fairen Handel – das würde mich freuen!

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>>> Programmtipp

van der Bellen

vs.

Faymann

Für all jene, die in letzter Zeit schlecht schlafen: der ORF bietet ein Stück Wellness- und Entspannungsfernsehen, dass jeden hartgesottenen Insomnianer in das Sandmännlein-Land entwürfen wird.

ORF 1, 21.15 Uhr

Wenn heute der grüne Professor und die gekrönte Hoffnung roter Genossen aufeinandertreffen, bleiben alle Steine auf den anderen, werden keine Bäume ausgerissen, wird nicht geschimpft, höchstens gerügt, nicht gezankt, höchstens ein mahnender Finger in die Höh‘ gestreckt – denn Faymann meint, es wurde genug gestritten und van der Bellen murmelt nur traurig: „nicht mit mir“. Erleben Sie eine bemühte, weil unterforderte Thurnherr, müdes rotes Lächeln und strenge grüne Teilnahmslosigkeit.

Nicht „van der Bellen vs. Faymann“ also, sondern „van der Bellen, Faymann“: Das einzige „vs.“ werden wohl die Zuschauer gegen den Schlaf führen…

Wir freuen uns auf einen besinnlichen Abend,

Ihr Botschaftsreferent Delusconi

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>>> Programmtipp

HAIDER

vs.

STRACHE

Um 21.15 Uhr in ORF 1 findet der Auftakt der Wahlkampf-Duelle des Sommers 2008 statt. Natürlich werden wir unseren Fernseher ebenfalls anwerfen und das Gemetzel verfolgen.

Wir freuen uns auf einen besinnlichen Abend,

Ihr Botschaftsreferent Delusconi

Serwas Leute! Seit Beginn dieses Blogs habe ich SPÖ, ÖVP und die Grünen analysiert, jetzt sind endlich FPÖ und BZÖ an der Reihe.

Das sogenannte dritte Lager ist gespalten, war es auch schon immer. Egal, ob es um die Spannungslinie liberal/rechts, etwas rechts/ganz recht oder um rechtspopulistisch/rechtsradikal geht, zum streiten gab es immer schon genug. Und warum nennt man diesen Sauhaufen „3. Lager“? Das hat historische Gründe. Die Übermächtigen Großparteien („Lager“) mit ihren unzähligen loyalen Mitgliedern, der Hass auf die jeweils anderen, das Ignorieren der Kleinpartei, das alles löste Neidkomplexe aus. Man wollte auch ein Lager sein, und nannte sich von nun an so. Außerdem war der Begriff der einzige gemeinsame Nenner zwischen den Liberalen und den alten Nazis in der Partei.

Heute verläuft eine offizielle Spaltung zwischen FPÖ und BZÖ. Das BZÖ versucht an alte FPÖ-Erfolge anzuknüpfen, indem hinter Haider einfach nichts ist. Ideologien, Programme und intelligente Mitstreiter hindern einen echten Jörg nur daran, sich frei zu entfalten, das hat die Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen. Deshalb stoßen auch die neuen Sympathien eines Ewald Stadler zum BZÖ nicht auf bedingungslose Gegenliebe.

Die FPÖ versucht an alte Erfolge anzuknüpfen, indem eine junge politische Marionette  den alten Haider kopiert. Erfunden wurde HC Strache wahrscheinlich gemeinsam von Mölzer und Stadler. Nach der Scheidung der beiden bleibt Heinz Christian bei Andreas Mölzer und schließt Ewald Stadler aus der FPÖ aus.

Während der Haider der 90er ein neues, beängstigendes, aber nicht uninteressantes Phänomen war, ist es eigentlich nur mehr peinlich, wenn ein politisches, intellektuelles und rhetorisches Würschtl, ein wandelnder Gesprächsleitfaden, wie HC Strache Erfolge feiert, indem er Haiders auftreten, seine Themen, seine Art zu sprechen und sogar seine Slogans exakt kopiert:

http://bzoe.wordpress.com/2008/08/06/zwei-unterschiedliche-parteien-naturlich/

Mit Spannung erwarten wir heute die erste Fernsehkonfrontation im ORF, denn da werden die beiden blau/orangen Giganten aufeinander treffen. Zwei von den Medien schlecht behandelte, von den anderen Parteien ausgegrenzte und ausschließlich von den einfachen, fleißigen Österreichern richtige verstandene Oberösterreicher in Kärnten. So zumindest klingt es. Serwas!!

LiebeR SoveränIn, du unendliche Weisheit,

Meine Wenigkeit, der Herr Chefideologe hat in seinem letzten Blogeintrag angekündigt, dass wir heute lernen, uns inhaltlich nicht zu positionieren – tun wir aber nicht, zumindest nicht heute. Der Ponyhof hat die ganze Nacht diskutiert („Wer lächeln will braucht ein Gesicht!“, „Wir werden alle noch das Gesicht verlieren!“…), und entschieden: Die Liste Kinderlächeln gibt sich einen Spitzenkandidaten!

Klotzen statt kleckern!

Keine falsche Bescheidenheit: es darf ruhig der Beste sein, eine Persönlichkeit von Welt! Jung und erfahren, zielstrebig und gütig, humorvoll und seriös, bekannt und dennoch unbelastet. Von allerhöchster Bildung hat unser Mann zu sein, doch zu Hause fühlt er sich bei den einfachen Menschen.

Am besten, man kombiniere die Dynamik eines Van der Bellen mit der Bildung von H.C. Strache, und der Begeisterung eines Willi Molterer. Dazu Faymanns Ecken und Kanten, gewürzt mit der unumstrittenen Beliebtheit von Jörg Haider.

Ernsthaft: Wir nehmen vom Werner das Optische und seine Kontakte zum Boulevard. Vom Jörg den Draht zur Jugend, vom Heinz-Christian die blauen Augen. Vom Professor nehmen wir den Titel und vom Molterer auch irgendwas.

Auf alle Fälle soll es ein normalgroßer Mann unter 50 sein. Sorry, Frauen. Ihr habt kaum Probleme damit, einen Mann zu wählen, aber viele Männer wählen nur ungern eine Frau. Und wir vom Ponyhof können nichts dafür.

Er soll aus einfachen Verhältnissen kommen, eine freundliche Stimme haben und jederzeit ein glaubwürdiges Kinderlächeln aufsetzen können. Die Medien müssen ihn lieben, seine Diskussionpartner fürchten. Wenn er eine seiner berühmten Reden hält, ist das wie eine Droge!

Glaubwürdigkeit überall!

Der ideale Obmann ist im Ausland geboren, wurde von zwei schwulen Männern aufzogen, ist heute mit einer überzeugten Hausfrau verheiratet, und Vater vieler Kinder. Ein toleranter Patriot also, der konservative Werte zu schätzen weiß, aber auch nicht vergessen hat, was Diskriminierung bedeutet.

Seine Biographie muss zumindest medial ausbaufähig sein, dass heißt, wir wollen uns auf die Fahne heften können, einen Universitätsprofessor als Vorsitzenden zu haben, der zusätzlich zu seiner Karriere als Manager in der Privatwirtschaft und seinen vielen Jahren als erfolgreicher Diplomat auch politische Efahrung sammeln konnte. Aber nicht unbedingt: Auch Karl Heinz Grasser galt ja als erfolgreicher Manager, Benita Ferrero Waldner als große Diplomatin. Adrian Holländer, Experte in der Kronenzeitung lässt sich sogar Professor nennen. Anything goes!

Bewerbungen bitte jetzt! Wir hoffen, Ihnen bald unseren Kanzlerkandidaten präsentieren zu können. Alles Gute!

     .

     .

     .     SOON

      .      Kernfragensachverständiger

     .

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Schön dass du wieder mit liest, Klugscheisser schreibt, und wie versprochen geht es heute um die Grünen.

Es herrscht Aufbruchsstimmung! Der 25.07. dieses Jahres war ein Tag der Freude für grüne Wähler, Mitglieder und Funktionäre. Aufatmen und Erleichterung, Heide Schmidt wird das Liberale Forum anführen! „Endlich, endlich muss ich nicht mehr grün wählen!“, wird zur selbstverständlichen Redewendung.

Alles beginnt im Jänner 2003. Schlaflose Nächte, die Nerven liegen blank, die Basis diskutiert so heftig wie lange nicht mehr – die Grünen riechen schon die Macht. Auch wenn die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP keine Regierung hervor bringen, bringen sie doch neues politisches Kapital. Von nun an gilt die Partei als „regierungsfähig“, als echte Alternative – das bringt neue Perspektiven. Also keine unberechenbare Chaostruppe mehr, wie die ÖVP noch im Wahlkampf zuvor nicht müde wurde zu betonen.

Na toll, na toll, da ist sie nun. Die regierungsfähige 9%-Partei. Von nun an konzentrieren sich die Grünen aufs Fehlervermeiden. Keine Experimente mit mehrheitsunfähigen Themen oder neuen Personen, und bloß nicht zu viel schimpfen. Die Grünen haben Lifestyle und sind konstruktiv, das muss doch zumindest bis zur nächsten Wahl reichen, weil dann wird eh regiert.

Nun sind aber schon 6 Jahre vergangen, und in der Zwischenzeit ……….. ……………. …. Tierschutz ……….. ……………… ….gäääähn……….. …….. Energiewende …….. …………………. Untersuchungsausschuss ……. …………………… …………………….. Entschuldigung, ich bin kurz eingeschlafen.

Naja, wenn man eine Wählerschaft aus ÖVP-Kindern, Globalisierungsgegnern, hippen WU-Absolventen, Kreativen in der Stadt, Minderheiten, Marxisten, FeministInnen, Holzschuhen, Drogenfreunden, Künstlern, Gutmenschen, Leuten, die das geringste Übel wählen, Bobos, Gurus und Konsumverweigerern um jeden Preis erhalten muss, dann wird der politische Spielraum eben eng.

Das wirklich tragische Indiz für die totale grüne Sinnkrise: Nicht einmal mit wirklich konservativen ÖVPlern muss ein Grüner heute noch richtig streiten. Da stimmt doch was nicht!

Der grüne Tiefpunkt waren die Koalitionsverhandlungen 2006. Wie man in solch einer Situation sowas von gar keine Rolle spielen kann, wird der Politikwissenschaft noch lange ein Rätsel bleiben. Weit und breit kein Mut, jedes Zeitfenster für starke Ansagen lässt man zitternd verstreichen. Alle taktischen Züge zielen scheinbar darauf ab, weder inhaltlich noch im Koalitionspoker selbst irgendein ernst zu nehmender Player zu sein.

Heute zeigen alle Umfragen: die Grünen sind die allerwählbarste Partei aller Zeiten, nur weiß halt niemand mehr, warum man grün wählen sollte.

Nächstes mal schauma nach rechts zu FP-/BZÖ. Arrividertschi dawal!

Liebe Freunde da draußen!

Nichts ist schöner, als gute Freunde zu haben!

Unter Beifall, Freudentränen, Korkenknallen und mit dem Abstechen einer jungen Sau wurde gestern mein Einstand in die werten Reihen des Ponyhofs gefeiert. Gestatten: Botschafter Delusconi, 42, Vater lächelnder Kinder (Gerli, 13, und Thor, 8), fürsorglicher Ehemann und ein steter Verfechter der Demokratie.

Zum Ponyhof kam ich eigentlich durch Zufall: es war die unglaubliche Faszination für kleine Tiere, die mich hier hergeführt hat. Geblieben bis in die späten Nachtstunden bin ich aber wegen dem Chefideologen, einem Redner von Weltformat, dem Klugscheisser, ein unverbesserlicher Experte und dem Kernfragensachverständigen, ein Mann von großer Wahrheitsliebe. Im Gespräch mit ihnen stießen meine Ansichten auf offene Ohren, verständnisvolles Nicken und fruchtbaren Boden. Umgekehrt war es nicht anders.

Völlig begeistert von der Einfachheit, der Klarheit und dem kritisch hinterfragten Optimismus dieser drei visionären Kämpfer für das Lächeln auch meiner Kinder, habe ich mich als Vater und Freund der Demokratie dazu entschlossen, den Ponyhof zu meinem ideologischen Wohnsitz zu machen.

Und schon sind wir in medias res!

Liebe Freunde!

Seht ruhig genauer hin! Habt den Mut zum kritischen Lächeln! Lasst euch nicht bekehren von Schandmäulern! Denn der heutige Blick in die selbstgekrönte Zeitung oder dem offiziellen Fanartikel zur Alpenrepuplik, die ÖSTERREICH, offenbart wieder die schamlos weitergeführten Packeleien…

Wir haben unser Pony als Kellnerin mit Traummaßen verkleidet und in ein Wiener Café eingeschleust:

– Mir einen Häferlkaffee und dem jungen Mann ein Wasser.

– Na, i hätt aber auc….

– Jaja! Fräulein, ein Glaserl Wasser und einen Häferlkaffee hab i gsagt! Flott, i hab dann an Termin! So, Wernerle: Wieviele Stimmen hast schon?

– Ach, Herr Onkel Hans… ich kenn mich da ja nicht so gut aus! Bis jetzt hab ich ja nur Türkenhäusl gebaut und a bissl was mit Infrastruktur. Hihi.

– Lach net so deppert, Bub!

– Ja, Onkel Hans…

– Na also schau. Ich hab fast 200000 Leser in Österrei…

– Das ist ja fast GANZ Österreich! Boah!

-Still sollst sein, Bub, und unterbrich mit net! Also, und du brauchst nur a bissl Lachen, freundlich sein, hast ghört!? I stell dich als an ganz gescheiten Mann hin und schreib dann auch, wie gemein es der Willi mit Österreich meint. Auf die anderen Gfraster setz i den Martin an: der soll irgeind Gedichtl schreiben – was eingängiges! Die 200000 ghörn schu dir. Der Gusenbauer is eh schu weg – Gottseidank, der hat ma des schöne Layout zammgschmissn, aber du, Bub, bist a ganz a fescher.

-Meinst ehrlich, Onkel Hans?

-Ja sicher. Auf so einen Sohn wie dich kann man stolz sein.

– Mei, hör auf…

– So, und jetzt hör zu: Wir haben da a paar Themen, zum Beispiel die Teuerung. Wir schreiben: „Butter und Milch 33% zu teuer!“ „Politik tut noch immer nichts!“ und dann kommst du, und sagst: „Wir werden die Steuerreform schon 2009 bringen!“ Und sagst a glei, dass des – wie hast des schnell?

– Eurofighter?

– Na, Studiengebühren! Depp.

– mh.

– Studiengebühren schaffst auch ab, sagst halt. Medizinische Versorgung für alle, keine Packelei mit den Blauen, beim Jörg überleg i mir des no, …

– Net so schnell, mei Bleistift is abbrochen!

– …Treibstoffkosten werma a wieder senken und die AUA kriegt die Lufthansa. Und du schaust, dassd immer schen kampelt bist und fesch. – Und an Leserbrief schreib ich dann auch noch, mit großer Überschrift! Und da Jeaneé, der schwule Franzos, schreibt da an Liebesbrief. Was sagst?

– Boah, du kennst dich aus, gell!? Danke, Herr Onkel!

– Ja, Biaschal, tua nur des was man dir sagt, dann kann der Hansi alles richten…

– Du, Onkel Hans, warum hilfst du mir eigentlich so lieb? Hihi?

– Weißt, i schau den Herrn von der Politik schon so lang zu, so lang schon schreib ich über andere – jetzt beginnt meine Autobiographie und i mach selbst a bisserl Politik. Nur a bisserl auf die alten Tag… De Leut haben eh immer schon das wollen, was ich gschrieben hab – bis auf die Strizzis die des Blattl da vom Brommer und vom Fleischhacker lesen… Verwirrte Schweinsbeich! Hippies!

– Ja, Onkel, weißt, i hab di ja so lieb, und gholfen hast mir auch immer… magst net du mein Spitzenkandidaten-Platz haben? Du kannst des ja auch sicher besser als i, hihi.

– Ach Biaschal, liab von dir, aber weißt: Legislaturperioden san kurz, die Krone wird weiterbestehen…

– Hihi?

– Jaja, mach da keine Sorgen. Kumm, lad deinen alten Onkel auf an Café ein.

– Hihi! Des schreib i von der Steuer ab! Staatsgeschäfte! Hihi!

– Du lernst schnell, Biaschal, zahlen!

***

Unser Pony war ganz bleich als es zurückgekommen ist. Momentan schläft es sich aus und wir hoffen, es bekommt keine schwere Kolik. Ausgekotzt hat es sich nämlich schon…

Naja, und der spitzfindige Medienmogul Fellner, der seine Zeitung gleich „Österreich“ getauft hat („…das sagt ÖSTERREICH!“), hat sich sein schönstes Kleidchen angezogen, damit er das nächste Mal auch auf einen Kaffee mitkommen darf. Der Titelt nämlich:

„Thema des Tages:

FAYMAN LEGT LOS!

Das ist die Polit-Sensation des Sommers: Laut Gallup Umfragen für ÖSTERREICH (Anm.: da haben wir’s wieder…) liegt die SPÖ erstmals seit einem Dreivierteljahr wieder gleichauf mit der ÖVP! Einen besseren Start hätte sich der neue SPÖ-Chef Werner Faymann nicht wünschen können..:“ und weiter: „…Fulminante Aufholjagd: Erklärbar ist diese sensationelle Ergebnis nur durch den fulminanten Wahlkampfstart von SPÖ-Chef Faymann. Mit dem Plakat „Genug gestritten“ startete er als Erster in den Wahlkampf, während die ÖVP das Gesicht seines Spitzenkandidaten Wilhelm Molterer erst gar nicht mit aufs Plakat hob…“ „…Klar ist: Faymann holt nach eineinhalb schweren Jahren unter Kanzler Alfred Gusenbauer nun endlich wieder Wähler zurück. Im Direktvergleich mit Molterer war ohnehin seit Wochen klar, dass Faymann punktet.“

Spricht für sich, aber um das nur kurz zu kommentieren: Es hätte sehr wohl besser starten können, beispielsweise ohne einen Brief altgediegener SPÖler, unter anderem Lacina, die über dass Hoppahoppa-Reiter-Spompanadl mit Dichand nicht wie Faymann in Tralala-Gelächter und Freudentänze ausbrachen. Dass Fellner hier zur Balz ansetzt, ist so offensichtlich, dass man sich fragen muss, ob der Mann angrennt is. Sätze wie „…er kämpft wie ein Löwe, wirkt dabei sympathisch und entwickelte sich in Rekordzeit zum „Lieblingskanzler“ der Österreicher!“ verweigern nicht nur journalistische Maßstäbe objektiver Berichterstattung, sondern die Realität.

Was wenn Faymann nicht Kanzler von Österreich wird? Wird er dann trotzdem Kanzler der ÖSTERREICHer, oder krönt ihn die Krone trotzdem mit seniler Sturheit?

Jaja, Freunde zu haben ist schön.

Ich selbst hingegen frage mich, ob es nicht eines funktionierenden Presserates bedarf, der solch offensichtliche Einmischung in die Politik, Nachrichten-Generierung statt Berichterstattung und Wordings wie „Im Vorhof der Macht“ ahndet und in Form zwingend zu veröffentlichende Richtigstellung bestraft. Dann erst könnte die anscheinend so unumstößliche Reputation des österreichischen Boulevard dorthin gebracht werden, wo sie hingehört: auf den Boden eines schäbigen Cafés, wo der Trasch jetzt noch Nachrichtenwert verliehen bekommt…

Von einer solchen Berichterstattung geradezu beleidigt,

ihr Botschaftsreferent Delusconi

Herzlich Willkommen beim Chefideologen! Die Begeisterung kennt keine Grenzen. Kinderlächeln, der Partei, die noch in Babyschuhen steckt fliegen die Herzen zu. Kaum verwunderlich. Aber manche äußern nicht ganz unberechtigte Skepsis am Erfolg unserer Bewegung. „Wie?“ fragen mich die Leute, „Wie, lieber Herr Chefideologe, soll eine Liste wie Kinderlächeln Profil entwickeln?“

Ich kann Ihre Bedenken verstehen. Es ist für eine Positivpartei, die für jeden und jede um jeden Preis wählbar sein soll, immer ein Spagat, Kanten zu zeigen ohne an zu ecken. Die anzustrebende Strategie ist folgende: so profilbehaftet wie unbedingt nötig und so glatt wie nur irgendwie möglich muss sich die Liste Kinderlächeln präsentieren!

Kritik ohne Substanz

Substantielle Kritik führt zu Gegenmeinungen, Diskussionen, Streitereien, und sollte deswegen vermieden werden. Wir sind schließlich keine Berufspolitiker aus irgendwelchen Altparteien! Sehen Sie? Substanzlos und dennoch wirksam: Altparteien, Berufspolitiker, Sesselkleber…das zum Beispiel sind Schlagwörter, mit denen wir uns abgrenzen können von die da oben, die sich arrogant und abgehoben immer weiter von den kleinen Leuten mit ihren Ängsten und Sorgen entfernen. Verstanden? So wie es klüger ist, anstatt konkreter Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung mehr Preisgerechtigkeit und überhaupt mehr Kinderlächeln zu fordern, so ist es auch zielführender, den Berufspolitikern im Allgemeinen, die ja nur auf den eigenen Vorteil schauen, die Schuld an der ganzen sozialen Kälte zu geben, anstatt konkrete Inhalte zu kritisieren.

divide and conquer

Alle Parteien sind schlecht. Aber nicht alles ist schlecht, und alle Parteien sind auch in irgendeiner Hinsicht gut. Wir wissen die Verdienste der einzelnen zu schätzen, und doch ist keine wählbar. Eigentlich ist alles super, wenn da nicht eben…. Beispiele:

„Der Faymann ist ein sympathischer, kompetenter junger Mann mit Handschlagqualität. Wir vom Kinderlächeln kennen ihn persönlich sehr gut, und wissen auch seine Hilfsbereitschaft und soziale Ader zu schätzen. Aber in dieser Schuldenpartei der machtgierigen roten Bonzen, Gewerkschaftern (ich sag nur Bawag) und einer dauernd sudernden Basis gibt es keine Zukunft, in der unsere Kinder was zu lächeln haben. Selbst wenn Faymann Superman wäre, hätte er diesen Sauhaufen nicht im Griff. Schade um solche Leute wie den Werner.“

„Außer uns ist die ÖVP die einzig wahre Familienpartei, die glaubwürdig dafür steht, gutes zu erhalten und neues zu gestalten. Aber dieses Drüberfahren die ganze Zeit, dieser Neokapitalismus, dieser Sozialabbau. Da sollten sich manche so genannte Christen ordentlich Schämen!“

oder vielleicht, je nach Publikum, Medium und Situation: „Die ÖVP weiß wenigstens, wie man Arbeitsplätze schafft, und dass man nicht mehr Geld ausgeben kann, als man einnimmt. Aber diese verkorkste, erzkonservative, mittelalterliche, intolerante, homophobe, xenophobe und elitäre Einstellung, die manche dieser Kerzenschlucker an den Tag legen….“

oder auch: „Die ÖVP ist sowieso die einzige seriöse Europapartei mit einer konsequenten Linie. Eine Partei, die ihre Grundsätze nicht so einfach für etwas politisches Kleingeld ablegt.  Wenn nicht noch immer Schüssel, dieser heimliche Obmann, darauf schauen würde, dass man bloß nichts tut außer verhindern, wäre die Volkspartei schon fast regierungsfähig.“

retro: „Die Grünen sind eine außerordentlich sympathische Partei mit guten Ideen und einem tollen, sehr besonnenen und gescheiten Chef. Eine Regierungsbeteiligung aber wäre wie eine Zeitbombe, niemand weiß, wann die Kommunisten, Haschtrafikanten und Zwangsvegetarier rebellieren, aber dann wirds gewaltig krachen!“

modern: „Grüne Politik ja, Van der Bellen und Glawischnig, nein. Langweilig, niemand braucht eine zweite ÖVP.“

„Der Strache weiß wenigstens, dass die Politik gefälligst die Interessen der Österreicher zu vertreten hat, andere vergessen das gerne einmal. Aber bitte warum muss er denn andauernd schimpfen? So bringt man sicher auch nichts weiter.“

Auch Ihre Ideen sind gefragt!

Das alles waren natürlich nur Beispiele, um zu zeigen, wie sich Ihr Herr Chefideologe die Stimme des Lächelns vorstellt. Erste offizielle Sprachregelungen werden die Parteigremien beschließen, sobald es diese gibt. Nächstes Mal werde ich die Ausgangslage inhaltlich betrachten und überlegen, wir wir uns bei den großen Themen am geschicktesten nicht positionieren.

Weiterhin gilt natürlich die Aufforderung, unsere kleine Partei mit guten Ideen zu unterstützen! Alles gute!

Dass sich Medien und Politik verschränken ist nichts Neues. Von je her waren Menschen, die etwas zu sagen hatten, auf ein Medium angewiesen, das die Nachricht verbreitet.  Heute ist der Meinungsmarkt aber riesig: Seit 20 Jahren erleben wir die Nachrichtenflut im Internet und Spompanadln können gar nicht klein genug sein – es kann und wird alles veröffentlicht. Jeder schreit.
 
Es lebe die Zeitungsspirale! Wir springen auf!
Denn Abnehmer finden sich überall. Alles „on demand“, alles flexibel – es ist zum aus dem Arsch bluten.
Womit das Verhältnis kippt: nicht mehr Politiker geben Themen vor, sondern Medien werfen Themen auf und zwingen die vormaligen Meinungsführer Politiker in die Rolle des Rechtfertigenden. Ein Getose, in der der kommunizierende Akteur nur mehr Facetten eines Themas zu unterstreichen oder zu entkräften versuchen kann. Oppositionelle können ihre Rechtfertigungen in wilde Fantasien ausufern lassen, Koalitionsbeteiligte versuchen zu retten, was zu retten ist, haben sie doch ihre geführte Politik (leider) als brettlharte Unterlage, d.h. die Wirklichkeit als Berechnungsgrundlage. Zugegebenermaßen ist die Wirklichkeit verrenkbar, aber…
Der Wahlkampf 08 wird uns dies noch stärker als jemals zuvor vor Augen führen. Unverschämt kalkulierte Reaktionen stehen auf der Tagesordnung, nicht innovative Ansätze zur Verbesserung einer Gemeinschaft. Weil sich schließlich jeder als informiert versteht, jeder auf seine Art, kann man sich viele Wahrheiten aussuchen.
– Westhenthaler hat Meineid gebrochen, wurde dafür verurteilt. Anstatt sich dem Urteil zu beugen, ist der ganze Aufruhr natürlich nur Hetze von links gen Rechts. O-Ton: „Dies ist ein politisches Urteil!“. Seine potentiellen Wähler sind „die da unten“ und wissen genau, wie es ist, in einem System den Kürzeren zu ziehen – ob zu Recht oder Unrecht sei dahingestellt. Dieses Urteil fällt man ohnehin selbst – wie Westenthaler eben. Und obendrein könnte genau dieses „das lassen wir uns nicht mehr gefallen!“-Gehabe dem Bündnis Zukunft (welche nur?) sogar zum Vorteil gereichen. Wenn beinhart kalkuliert eingesetzt am großen Meinungsmarkt.
– Die Noch-Regierung sah sich einem anderen Druck gegenüberstehen: Ein professionelles Urteil über die Zukunft der Finanzpolitik hinkte dem der Medien, die stets die rhetorische Frage mitschwingen lassen: „Wollt ihr um 69€ weniger verdienen, dafür aber in der EU sein?“, aussichtslos hinterher. Rationale Entscheidungen, die die Pensionen einer jetzigen Generation 40- sichern sollten, konnten in den unmittelbar und umfassend beurteiltenden Politikseiten der dem Moment verbundenen Zeitungen wohl auch nur schwer bestehen. „Also doch lieber die Goschn halten,“ hat man sich vielleicht gedacht, „in ein zwei Legislaturperioden wieder die anderen dranlassen, die sollens richten – und wenn nicht:ja, na dann Gnade ihnen Gott, denn es wird eine vernichtende Kampagne geben!“

Es ist unglaublich, wieviel Lärm der Stillstand produzieren kann…

 

Es stellt sich also die Frage: Macht Politik noch Politik der Politik willen, oder macht Politik der kurzlebigen Schlagzeile wegen Politk? Hat Politik noch was zu Machen? Oder hat die Politk ihre Macht verloren? Hat Politik überhaupt eine Wahl, oder ist die Unterordnung die einzige Existenzsicherung? Brauchen wir gor neue Konzepte?
Lieber Herr Chefideologe, ich bitte um mutige Beantwortung in Kommentarform…
Ratlos, 
Ihr Kernfragensachverständiger

Serwas, hier Klugscheisser! Gestern waren die Roten dran, heute gehts um die Volkspartei!

Willi Molterer hat Eier! Mutig, entschlossen, taktisch klug hat er bestimmt, wann es endgültig reicht. Dieser Politiker hat das Gesetz des Handelns auf seiner Seite, ihm traut man zu, die ÖVP wieder auf den ersten Platz zu führen, wo sie auch hin gehört. Alles Illusion, Molterer will gar keinen Wahlkampf, will keine Fernsehauftritte, keine Ansprachen, und schon gar nicht mit Leuten reden. Aber was sollte er tun? Wenn Schüssel, der heimliche Chef droht, ihm seine Antidepressiva zu verstecken, dann hat er keine Wahl.

Seit Wolfgang Schüssel 1995 die Partei übernommen hat gilt: Wenn die ÖVP Stimmen verliert, gibt es keine volle Legislaturperiode – basta, amen, da fährt der Zug drüber!

Nach dem großen Irrtum des undankbaren Xindels, dass sich Wählerschaft oder Souverän nennt, ist es ordentlich umgegangen in der Volkspartei! Um einen Generationswechsel zu verhindern, der, Gott behüte, die ÖVP ins 21. Jahrhundert hätte führen können, musste allerhand „wir sind die Zukunft und wir machen alle mit“-Schnickschnackfirlefanz inszeniert werden. Die sogenannte Perspektivengruppe zum Beispiel: Noch nie wurde ein so breiter Dialog mit der Basis, ein so unglaublich offener Diskussionsprozess mit so großer Professionalität zentral gesteuert abgewürgt, ohne dass es jemand merkt. Und was muss man tun, um in der ÖVP als Zukunftshoffnung zu gelten? Kondome verteilen und Schweinsbraten essen, das reicht schon. Es hat funtkioniert, die Generation Molterer/Schüssel tritt wieder an, die Gerüchte rund um ein Comeback Liesl Gehrers wollen auch nicht verstummen.

Eigentlich schade, schließlich wartet an jeder Ecke der talentierte politische Nachwuchs. Ein Beispiel dafür ist mein Interviewpartner Bertl, Schriftführerstellvertreter der jungen ÖVP in einem kleinen Dorf:

Klugscheisser: Bertl, du bist seit zwei Jahren bei der jungen ÖVP. Wir vom Ponyhof finden es toll, wenn sich junge Leute engagieren. Warum bist du dabei?
Bertl: Weil mein großer Bruder schon früher dabei war.
KS: Warum?
Bertl: Weil er gern im Bezirk was werden möchte.
KS: Was machts ihr so?
Bertl: Krampuslauf, Osterfeuer, Ausflüge, Konzerte, wir haben es immer ziemlich lustig bei uns im Ort.
KS: Macht Silvia Fuhrmann ihre Arbeit gut?
Bertl: Wer?
KS: Welche Koalition soll nach der Wahl regieren?
Bertl: Nicht die Roten!
KS: Und wer schon?
Bertl: Schwarz-Grün glaub ich. Grün ist ja nicht so schlecht, Schwarz ist super in Wirtschaft, das wäre schon in Ordnung.
KS: Wen wirst du wählen?
Bertl: Die ÖVP, weil die anderen kannst eh vergessen.
KS: Hat die ÖVP gut gearbeitet? Ist Molterer ein guter Obmann?
Bertl: Du, ich weiß nicht so genau. Uns gehts da mehr um den Ort, was für die Gemeinschaft tun, Parteipolitik ist nicht so unseres. Wir sind da eher unpolitisch.
KS: Rosa Luxemburg hat gesagt: „Unpolitisch sein heißt politisch sein, ohne es zu merken.“
Bertl: Is ja urgeil!
KS: Danke für das Gespräch!

Mir reichts auch. Nächstes mal die Grünen. Wiederschaun!

Meine Verehrung,

„es reicht!“. Und damit fiel erst (und abermals) der Startschuss, womit es uns wirklich reichen sollte.

Zeit, in der die Seiten der Medien internationale mit hausgemachten und neu ausgedachten Kinkerlitzchen österreichischer Politik tauschen. TV-Schlagabtäusche mit weniger Sinngehalt als ein Rezept für ein warmes Glas Wasser. Rechts schiebt nach links, links schiebt nach rechts und was entsteht ist nur Reibungswärme.

Die malerische Landschaft wieder mit devot-machtgeilen Fratzen zuplakatiert und Konvoys großer Versprechungen wälzen sich von Dorf zu Dorf auf Wählerfang. Der Überfall auf die menschliche Einfältigkeit.

Programme der Parteien aufgemacht als absatzsichere Reaktionen zu Aufregern in Zeitungen – prompt finden sie den Weg auf das Coaching-Zettelchen der Herrn und Frauen Politiker und schon lässt’s sich vortrefflich wettern. Das Diktat der Aufmerksamkeit. Alle sind sie Trittbrettfahrer – visionäre Politik findet keinen Boden und fällt in die Bedeutungslosigkeit ab.

Der Tod der Sachpolitik – hurra, es lebe der Wahlkampf.

Und an diesem Punkt reicht es mir nun, aber gewaltig. Es stinkt zum Himmel, wie sehr Macht das oberste Interesse ist, anstatt mutige und standfeste Sachpolitik zu betreiben. Sachpolitik mit dem Ziel, der Maximierung des Glücks, des heiteren Lebens!

Die vordergründigen Themen sind wieder abstrakte Werte in einer Gesellschaft, die eigentlich ganz andere Probleme hat: das Grüßen auf der Straße ist passé, freundliches Türaufhalten geht schon als erstes Anzeichen von Stalking durch, sich Milch beim Nachbarn auszuborgen ist eine Überschreitung der Privatsphäre, Erste Hilfe zu leisten ein Wagnis statt aus sich selbst schreiende Pflicht, Käfige werden gebaut wo Spielplätze sein sollten. Um doch noch etwas wie Sozialität zu erleben hat sich der moderne Mensch auszustaffieren mit Artikel des kollektiven Konsums – schicke Kleider, schnelle Autos, Alkohol und Drogen – und im Rausch darf man die Contenance verlieren und Mädchen unmoralische Angebote machen…

Wir brauchen Politik, die uns wieder zu Menschen werden lässt. Die uns die Angst vorm Nächsten nimmt, Barrieren zwischen Menschen beseitigt und das Zwischenmenschliche neu entdeckt. Ich rufe die Politik auf, ihr Handeln darauf zu prüfen, ob es am Ende ein Kinderlächeln geschehen lässt!

 

„Kinder an die Schüsseln! Liste 8 – Ein Kinderlächeln!“

 

Jetzt geht es um die kleinste Ebene, das persönliche, die Familie, Nachbarschaft, Freunde, Bekannte und die Kläranlagenwartin von nebenan  – alle haben sie wie wir es verdient, in einer Zeit zu leben, in der das eigene Lächeln wieder die Unschuld eines Kinderlächelns tragen darf. Schaffen wir dazu jetzt die Vorraussetzungen! Nehmen wir die Herausforderung an – damit es für unsere Kinder nicht zu spät ist!

Die Rückkehr zum Wesentlichen – zur Zukunft Österreichs!

Um Grundsätzliches werde ich mich auch demnächst schern: Politik: Sinn und Unsinn eines Konzepts. Bis demnächst und denken sie an was Schönes vorm Einschlafen!

Ihr Kernfragensachverständiger

Grüß Gott, hier spricht abermals der Chefideologe! Seit gestern, seit meiner Ankündigung, eine eigene Liste mit dem Namen „Kinderlächeln“ gründen zu wollen, sind unzählige E-Mails und Anrufe von Leuten eingelangt, die uns unterstützen, Mut machen, oder einfach nur Glück wünschen wollen. Das bestätigt einmal mehr, wie dringend dieses Land ein Kinderlächeln nötig hat. Gemeinsam werden wir das Kind Schritt für Schritt bis in die Zielgerade, in den Nationalrat schaukeln!

Bis dahin müssen aber noch jede Menge theoretische Überlegungen angestellt und die strategischen Rahmenbedingen genau unter die Lupe genommen werden. Wie bereits angekündigt geht es heute um unsere liebsten Kollegen und möglicherweise härtesten Konkurrenten: die drei wichtigsten Spaßparteien des Landes!

Liste Dr. Martin

Hans Peter Martin, Europaabgeordneter: War 1999 das plakative Gesicht der SPÖ Delegation, deren Chef er gerne geworden wäre, ohne der Partei bei zu treten. Außerdem hätte er für diese undankbare Fraktion tatsächlich etwas tun sollen, nämlich Reden halten, aktiv an Ausschüssen teilnehmen, Repräsentationsarbeit u.v.m. – weit unter seiner Würde! Als ob es nicht reicht, ein bekannter Buchautor zu sein und Wahlkampf zu führen, um 5 Jahre lang Gehalt und Spesen zu kassieren. Dass mit diesen Roten keine Union zu machen ist, hat Martin goldrichtig erkannt, und geht nun mutig seinen eigenen Weg.

Von jetzt an hatte der endlich freie Abgeordnete Zeit, sich auf den Wahlkampf 2004 vor zu bereiten. Von nun an wurde alles, was er sich vom EU-Parlament so sehnlichst gewünscht hätte (Freizeit, dicke Spesen und nochmals Freizeit) seinen Kollegen vorgeworfen. Die perfekte Inszenierung des großen Aufdeckers führte mit Hilfe der Kronen Zeitung zu einem beachtlichen Wahlerfolg. Natürlich waren auch die Voraussetzungen gut. Während inländische Wahlen zu dieser Zeit noch ernst genommen wurden, brauchte Europa bereits Spaßparteien, damit überhaupt jemand zur Wahl geht.

In der Zwischenzeit hat er eine Nationalratswahl verloren, seine Listenzweite hat die Fraktion gewechselt und er ist Opfer von Betrugsvorwürfen. Egal, Hauptsache EU-Parlament.

Davon lassen wir uns nicht entmutigen! Über 2% Stimmenanteil mit reinem Negativwahlkampf in einem politischen Klima, in dem die Mehrheit noch geglaubt hat, wählen wäre mit Verantwortung verbunden, sind gar nicht so schlecht, wie es scheint. Mit etwas mehr positiver Stimmung (z.B. durch ein Kinderlächeln) hätte es Martin geschafft, und das schlimmste Scheitern österreichischer Politik seit Beginn der Republik verhindern können.

Bündnis Zukunft Österreich

Die einzige im Bunde mit Regierungserfahrung und Landeshauptmann! Wer aber glaubt, das BZÖ wäre die erfolgreiche Spaßpartei schlechthin, das ganz große Vorbild für die Liste Kinderlächeln, der ist auf dem Holzweg. Das BZÖ existiert ausschließlich in Kärnten, bekommt alle seine Stimmen in Kärnten und würde ohne Kärnten, wo es als die wahrscheinlich größte Schmähpartei der Welt agiert, von überhaupt niemandem wahr genommen.

Die Bundespartei ist lediglich ein politisches Experiment. Bündnissprecher Westenthaler hat mit Landeshauptmann Haider gewettet, ob er es schafft, so viele Wähler zu vertreiben, dass das BZÖ an der 4% Hürde scheitert. Der ehrgeizige Westenthaler gibt 110%, redet Schrott, stellt Analphabeten auf die Liste, gibt sich so unsympathisch wie nur geht und wird wegen falscher Zeugenaussage angeklagt. Vergebliche Mühe, Haider und das Kärntner BZÖ sind viel zu stark. Fazit: Sicher kein Vorbild für die Liste Kinderlächeln!

Liste Fritz

Wenn auch ein regionales Phänomen, vom Stand weg auf 18% – wow! Vom Dinkhauser Fritz können wir einiges lernen: nicht zu viel Inhalt, etwas fürs Herz („fia die Menschn und nit gegn die Menschn“), viel Kritik an den etablierten Parteien und bloß nicht zu intelligent tun, sonst weckt man Misstrauen! Fritz ist ein echtes Vorbild für unser Projekt!

Nächstes Mal gehts weiter mit der Planung unseres Wahlantritts! Moralische, und auch tatkräftige Unterstützung, sowie Ideen, wie wir den Wahlkampf anlegen sollen, sind immer wilkommen! Alles Gute!

Was würden Sie wählen? Inflation, totale Überwachung, Tschad-Einsatz? Regierungskrise, Dauerstreit? Oder das glückliche Lächeln eines Kindes? Eben! Das unschuldige Kichern eines Babys oder etwa Gusenbauer und Molterer? Keine Frage! Rote, schwarze, grüne und blaue Parteien, oder jung-frech-dynamisches Kinderlächeln? Eindeutig. Politiker an den Futtertrögen oder Kinder an den Schüsseln? Wir können gar nicht verlieren!

Beispiel: „Kinder an die Schüsseln! Liste 8 – Ein Kinderlächeln!“

Werte Ponyhof Community, ich bin der Chefideologe, dies ist mein erster Blog-Eintrag und heute schon habe ich Großes zu verkünden: Mit Eurer Unterstützung wird die Liste „Kinderlächeln“ bei der Nationalratswahl 2008 antreten können, um ins Parlament ein zu ziehen. Im Folgenden werde ich, Euer werter Herr Chefideologe erläutern, warum kaum jemand die Liste „Kinderlächeln“ wird aufhalten können:

Ära der Spaßparteien

Die Regierung ist gescheitert, die Menschen haben den Glauben an die Politik verloren. Blaue Rabauken und grüne Langeweiler sind schon lange keine brauchbare Alternative mehr zu den roten Umfallern und schwarzen Verhinderern, die ihr letztes Kapital, das Image staatsmännische, verantwortungsbewusste Stabilitätsfaktoren im Land zu sein, in kurzer Zeit spektakulär verschleudert haben. Die ÖsterreicherInnen sind Politikerverdrossen und der Streitereien überdrüssig. Diskussionen, Inhalte, Pros und Contras, Wirtschaft, Bildung, Zukunft und Gesellschaft – das alles interessiert heute keine Sau! Der 28. September wird der Tag der Spassparteien!

Dabei werden wir das Rad nicht neu erfinden müssen, sondern können an eine große österreichische Tradition der letzten Jahre anknüpfen. Hans Peter Martin, Bündnis Zukunft Österreich und Dinkhauser Fritz haben Pionierarbeit geleistet und bewiesen: Inhalte waren gestern. Erfolgreiche Politik des 21. Jahrhunderts erreicht nicht die Köpfe, sondern die Herzen!
Das wars für heute, ich hoffe auch Sie teilen meine Ansicht, dass dieses Land dringend ein Kinderlächeln braucht, und werden das Projekt unterstützen. Mehr dazu in den nächsten Tagen.

Morgen werde ich die drei genannten Spaßparteien näher unter die Lupe nehmen, vielleicht kann die Liste Kinderlächeln ja noch etwas von ihnen lernen. Alles Gute!

Willkommen im Ponyhof, willkommen in meinem Blog. Ich bin hier der Klugscheisser, und sehr stolz darauf, die großartige, neue Weltverbesserungsplattform Ponyhof08 mit professionellen und objektiven Kritiken zu Wahlkampf und Innenpolitik bereichern zu dürfen.

Was soll ich sagen!? Eigentlich bin ich ja stark politikerverdrossen, und würde lieber speiben, als irgendjemanden zu wählen. Ich hoffe ehrlich gesagt sehr auf die Idee vom Chefideologen im Hof, eine eigene Liste zu gründen, aber erstens darf ich nichts verraten (Das wird der Chefideologe bald selbst verkünden), und zweitens muss ich mir die Sache noch genau anschauen, bevor ich meine Unterstützung zusage.

In den nächsten Tagen werde ich, sozusagen als Einstimmung, die derzeitigen Parlamentsparteien auf ihre Bilanz und Wählbarkeit hin überprüfen. Trotz meines wohlmeinenden, fairen und besonnenen Stils, so viel ist heute schon klar, wird unsere Parteienlandschaft eine hässliche Fratze der Unfähigkeit offenbaren. Sehen wir uns heute mal die roten Gesichter an:

Werner Faymann, designierter Obmann und Spitzenkandidat der SPÖ, pragmatischer Aal im George Clooney-Style und unehelicher Sohn von Onkel Hans. Dieser Mann tritt als Parteichef in die Fußstapfen ganz ganz großer Staatsmänner wie Alfred Gusenbauer und Viktor Klima. Alfred „Hauptsache Kanzler“ Gusenbauer war bekannt als ideologietreuer, theoriebewusster Sozialdemokrat mit Prinzipien, eine Last, die er vor den harten Koalitionsverhandlungen mit Leichtigkeit abgeworfen hat. Faymann kann das nicht passieren – sollte man meinen, andererseits hat man auch nicht geglaubt, dass Gusenbauer im liegen umfallen kann…..egal, der Mann ohne Eigenschaften ist unverbrauchter, sympathischer und schöner als der Kanzler, außerdem lächelt er viel!

Die Regierungsbilanz der SPÖ kann sich sehen lassen: die Studiengebühren gibt es noch, die Erbschaftssteuer nicht mehr, und der Eurofightervertrag, der die Republik mal ordentlich abzocken sollte, wurde zugunsten eines noch schlechteren Vertrages neu verhandelt. Wer Sätze wie „In einer Koalition mit uns wird es sicher keine Studiengebühren geben“ glaubt, ist zwar eh ein Volldepp, aber für irgendwas muss die Partei ja regieren, denk ich mal. Keine Bildungsreform, keine Gesundheitsreform…aber die Legislaturperiode wurde verlängert, gratuliere! Hätte der Kanzler nicht Nachhilfestunden gegeben, es wäre wirklich alles umsonst gewesen.

Das Wichtigste sind jetzt ein möglichst seltsames Wahlergebnis ohne klare Mehrheiten, und monatelanges sondieren, verhandeln, Verhandlungen abbrechen, Krisensitzungen beim Bundespräsidenten, erneut sondieren, Verhandlungen wieder aufnehmen und so weiter und so fort. Denn dann, und nur dann kann Gusenbauers großer Traum noch lange dauern.

Vielen Dank. Ich hoffe, du liest auch nächstes Mal mit, wenn die Volkspartei an der Reihe ist. Es wird auch ein spannendes Interview mit einem engagierten Mitglied der ÖVP-Jugend geben. D’Ehre inzwischen!